Stipendien
Leistung muss anerkannt und gewürdigt werden.
Öfter bedarf es zusätzlicher finanzieller Hilfe: Begabte, junge Nachwuchstalente benötigen qualifizierten, meist kostspieligen Unterricht.
Der Förderverein Jugend musiziert e.V. hilft mit Jahresstipendien, wenn die Kosten des Unterrichts von der Familie allein nicht bestritten werden können.

Voraussetzung ist, dass
- der Schüler bzw. Schülerin im Wettbewerb Jugend musiziert bereits mit sehr gutem Erfolg teilgenommen hat,
- ein Lehrergutachten zur musikalischen Begabung und Entwicklung erbracht wird,
- noch kein Studium/Berufsausbildung aufgenommen wurde,
- die Eltern die erheblichen Kosten der Ausbildung nachweislich nicht allein tragen können.
Die Stipendien werden für ein Jahr vergeben. Es besteht die Möglichkeit der Verlängerung.
Über die Vergabe der Stipendien entscheidet der Vorstand des Fördervereins.
Unser großer Dank gilt den Sponsoren Irmtraud Baumgarte, Dr. Peter Glasmacher und Hans-Jürgen Memmler sowie der Elisabeth und Karl Heinz Behnke Stiftung, der Friedel und Walter Hoyer-Stiftung, der Hans-Kauffmann-Stiftung und der Dorothea-und Martha-Sprenger-Stiftung, die mit Patenschaften die Förderung junger Talente ermöglichen.
Zuschüsse
Eine umfassende Ausbildung verlangt neben dem Unterricht auch ein gutes Instrument und den Besuch von Kammermusikkursen, Meisterkursen und umfangreiche Literaturanschaffungen-
Auch hier helfen wir mit Zuschüssen.
Anträge auf Förderung richten Sie bitte an die Geschäftsstelle des Jugend musiziert Fördervereins.
Stipendiaten im Porträt
Jamie Freeman

Jamie, geboren 2008, erhält seit 2017 Gesangs- und Klavierunterricht.
2018 wechselt er an die Staatliche Jugendmusikschule Hamburg und erhält Unterricht bei Cornelia Salje (Gesang) und Elisaveta Ilina (Klavier).
Es folgen die ersten Auftritte bei Konzerten und Gottesdiensten – Höhepunkt 2019 sein Auftritt als Gesangssolist mit dem Vorchor des Hamburger Mädchenchors im Hamburger Michel.
In jenem Jahr wird er die neue Gesangs-und Sprechstimme für mehrere Werbespots eines großen Spielzeughändlers.
2020 erreicht er bei Jugend musiziert in der Kategorie „Gesang Solo“ einen ersten Preis.
Seit 2020 nimmt er zusätzlich am Lied-Duo und Ensemble-Gesangsunterricht teil.
Es bringt ihm und seiner Pianistin 2021 beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in der Kategorie „Kunstlied – Singstimme und Klavier“ einen 1. Preis mit voller Punktzahl ein. Zusätzlich werden beide mit dem Junior Preis der Telemann – Gesellschaft ausgezeichnet und erhalten einen Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben.
2022 tritt er mit einem Vokal-Ensemble im Wettbewerb an. Mit ihm erreicht er einen 1. Preis auf dem Bundeswettbewerb.
Auch 2023 gelingt ihm auf dem Bundeswettbewerb in Zwickau ein 1. Preis als Tenor und ein 3. Preis am Klavier. Darüberhinaus erhält er den WESPE-Sonderpreis für „die beste Interpretation eines Werkes einer Komponistin“. 2024 ist Jamie so erfolgreich wie bereits in den Vorjahren: Wieder gelingt ihm auf dem Bundeswettbewerb ein 1. Preis! Auch erhält er den Sonderpreis des Bundesverbandes der Gesangspädagogen und er wird eingeladen zum Preisträgerkonzert in Bonn.
2025 ist er mit Vokal-Duo und Vokal-Ensemble beim Bundeswettbewerb. In der Kategorie Vokal-Duo erhält er mit Cláudia Amorim von der Lippe den „Hermann Raue“ Sonderpreis auf Landesebene.
Höhepunkte sind die Einladungen nach Neuengamme, wo er bei der großen Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Konzentrationslager als Solist vor hochrangigen Gästen wie auch dem Bundeskanzler Olaf Scholz auftritt, und die Einladung zum 6. Musikfestival in Xiamen, China, wo sein Ensemble ein ganzes Konzert zusammen mit einem chinesischen Chor in der Concert Hall auf der Musikinsel Gulangyu geben darf.
Alexander Polinskiy
Alexander wurde 2008 in Hamburg geboren. Sein Interesse an Klavier und Geige erwachte früh und er begann mit dem Violinunterricht bei Natalia Alenitsyna, auch Mitbegründerin des Jewish Chamber Orchestra Hamburg, dem er inzwischen selber angehört. Seine Klavierlehrerin war lange Jahre Elena Smolnik; seit 2022 wird er unterrichtet von Elena Sukmanova. Bereits als Kind interessierte er sich für das Komponieren und er begann bei Leon Gurvitch, Komponist, Dirigent und Pianist, Unterricht zu nehmen.
2021 bestand er die Aufnahmeprüfung am Julius-Stern-Institut (UdK Berlin), und ist zunächst Jungstudent bei Leah Muir, dann bei Tom Rojo Poller. Für seine Kompositionen wurde er 2022 vielfach ausgezeichnet, so mit auch mit dem Sonderpreis der Deutschen Musikschulen auf Bundesebene.
2023 erhält er beim Landeswettbewerb Jugend Musiziert in Berlin den 1. Preis und anschließend beim Wochenende der Sonderpreise in Zwickau zum zweiten Mal den Sonderpreis des Verbands der deutschen Musikschulen. Beim anschließenden Bundeswettbewerb Jugend Komponiert (Jeunesses Musicales Deutschland) wird ihm ein Förderpreis für sein Werk „Duo Concertante No.1 für Violine und Klavier“ verliehen. Mit seinen selbstgemalten Bildern und einem von ihm verfassten literarischen Monolog überzeugt er die Jury und sie schickt ihn in die renommierte Kompositionswerkstatt des Wettbewerbs in Weikersheim. Außerdem wird er 2023 Sonderpreisträger des MaiFestivalYoung! in Rellingen.
Auch 2024 ist er wieder auf dem Bundeswettbewerb äußerst erfolgreich und gleich in 2 Wertungen! In der Wertung jumu open gelingt ihm mit seiner Komposition, Choreographie und seinen Bildern die Höchstpunktzahl. Seine so sensible Begleitung eines Sängers wird mit einem 2. Preis belohnt.
2025 gewinnt Alexander Polinskiy die höchste Auszeichnung für junge Komponierende in Deutschland, den Bundespreis des Bundeswettbewerbs Jugend Komponiert. „Das Geheimnis“, sein erstes Orchesterwerk, wurde im Mai im Rahmen der Orchesterwerkstatt Halberstadt durch die Harzer Symphoniker uraufgeführt. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg: Alexander wurde mit einem Kompositionsauftrag der Harzer Symphoniker, der Wiederaufführung des „Geheimnisses“ durch das Sorbische National-Ensemble Bautzen und die Einladung zum IMPULS Festival in Kalbe für seine Arbeit belohnt. Im gleichen Jahr nimmt er am NowBeatProject der Juilliard School of Music in New York teil, für welches er die „Ode“ an die deutsche Post komponiert. Zudem ist er mehrfacher Sonderpreisträger des internationalen Joseph Dorfman-Kompositionswettbewerbes.